Business as usual nach kurzer Aufregung
Credit Suisse kollabiert und wird von UBS übernommen, was Bankenschwächen aufdeckt. Notenbanken sorgen für Stabilität, doch Unsicherheit und Wirtschaftsaussichten signalisieren die Notwendigkeit einer Inflationsbekämpfung.
- Zusammenbruch der Credit Suisse und Übernahme durch die UBS enthüllen Schwächen im Bankensektor
- Notenbanken verhindern Eskalation, aber Fragen zur Aufsicht und Geldpolitik bleiben
- Wirtschaftsaussichten getrübt, doch vorsichtige Zinspolitik könnte Inflation eindämmen
Die Credit Suisse Krise und ihre Folgen
Der Fall der Credit Suisse verlief lehrbuchmäßig. Eine Bank, die von einer schwachen Governance und einer längeren Leidensgeschichte gekennzeichnet war, kam in ein schwieriges Umfeld wegen einer Vertrauenskrise, die ihren Ursprung in den USA hatte. Die Rettung erfolgte dann standesgemäß am Sonntagabend. Die bereitgestellten Sicherheiten und der Kaufpreis machen das Geschäft für die UBS attraktiv. Natürlich ist die UBS selbst nun ein noch größeres systemisches Risiko geworden. Insbesondere für die Schweiz, aber auch für das Weltfinanzsystem.
Bankenkrise im Rückblick: Was geschah und wie geht es weiter?
Die Bankenkrise scheint also schon wieder vorbei zu sein. In den USA, wo noch so manche Regionalbanken über die schnell gestiegenen Zinsen und Renditen klagen, sollten möglich wachsende Unsicherheiten ebenfalls mit staatlichen Zusicherungen die Grundlage entzogen werden.
Notenbanken als Stabilitätsanker: Eine Analyse
Für die Notenbanken, die eigentlichen Auslöser der kurzen Bankenkrise, hat sich der Einsatz gelohnt. Eine Eskalation und systemische Bankenkrise wurden verhindert. Natürlich wird man sich jetzt fragen, warum es überhaupt so weit kommen konnte. Warum haben die Aufsichtsorgane die aufkommenden Schwierigkeiten in den Bankbilanzen nicht frühzeitig erkannt. Eine vorsichtigere Haltung dürfte die Antwort sein. Wegen der gestiegenen Zinsen scheint es offensichtlich zu sein, dass die Risiken in den Kreditbüchern der Banken zu finden sind. Daher werden Bankenaufsicht und Banken selbst diese Risiken genau beobachten. Mit dem Ergebnis, dass die Kreditvergabe vorsichtiger werden dürfte.
Ausblick: Herausforderungen und Chancen
Die Wachstumsaussichten für die Industrieländer haben sich daher eingetrübt. In einem Umfeld einer hohen Inflation sind das zunächst keine schlechten Nachrichten. Denn mit einer schwächeren Konjunktur könnten Investitions- und Kaufbereitschaft von Unternehmen und Verbrauchern, wie auch die Rohstoffpreise fallen. Die Inflationsraten würden entsprechend ebenfalls schnell rückläufig sein. Eigentlich genau das, was die Notenbanken erreichen wollten.
Prognose: Zinspolitik und ökonomische Zukunft
Die Notenbanken werden auf diese Entwicklung natürlich reagieren und die Dynamik der Zinspolitik anpassen. So dürften die Zinsanhebungen in Q2 ein Ende erreichen. Die Diskussion um mögliche Zinssenkungen könnten im Laufe von H2 2023 beginnen. Jedoch sind aus meiner Sicht die zwischenzeitlich erwarteten Zinssenkungen in diesem Jahr überzogen.
Wie bewerten Sie angesichts der aktuellen Entwicklungen die Rolle der Notenbanken in der Krisenbewältigung und die potenziellen Auswirkungen auf die globale Wirtschaft? Ich freue mich über Ihre Kommentare und Einschätzungen.
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