Die Wirtschaftskraft der europäischen Volkswirtschaften hat zuletzt trotz aller Belastungen positiv überrascht. In Folge wurden die Prognosen etwas nach oben revidiert und die erwartete Rezession soll nun relativ mild verlaufen.
Insbesondere der Konsum ist weiterhin relativ robust. Nach dem starken Anstieg des Preisniveaus ist dies überraschend, da die Angaben zum BIP preisbereinigt erfolgen und sich somit die Verringerung der Kaufkraft negativ auswirkt. Viele Konsumenten müssten also an ihre Ersparnisse gegangen sein, um das Konsumniveau aufrechterhalten zu haben.
Auch der Ausblick für den Konsum in Europa ist nicht mehr so negativ. Zum einem scheint der Kelch einer Gasmangellage an uns vorüberzugehen. Die Gasspeicher sind gut gefüllt und der Winter verläuft bislang mild. Damit ist die Wahrscheinlichkeit für eine notwendige Gasrationierung stark gesunken. Entsprechend sind die Preise für Gas und Öl auch schon wieder im Sinkflug, was sich mittelfristig an den Tankstellen und anderen Energiekosten günstig auswirken sollte. Gleichzeitig werden in den kommenden Wochen in vielen europäischen Ländern die staatlichen Unterstützungsprogramme beginnen sich positiv auszuwirken und die privaten Haushalte entsprechend entlasten. Diese Programme wurden noch gestaltet, als die Energiekosten stark angestiegen sind und könnten nun sogar etwas üppig ausfallen. Somit dürften die Belastungen der privaten Haushalte durch die gestiegenen Energiepreise insgesamt geringer ausfallen als noch vor kurzem erwartet. Mittelfristig sollten sich dann auch die höheren Gehälter positiv bemerkbar machen, die in den jüngst abgeschlossenen Tarifverhandlungen vereinbart wurden.
Insgesamt gibt es beim europäischen Konsum zurzeit also mehr Licht als Schatten. Die Wachstumsdynamik könnte hier also auch weiterhin positiv überraschen. Dies sollte sich auch günstig auf die europäischen Konsumwerte an den Börsen auswirken.
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