Das aktuelle und erwartete starke Wachstum ist in den Aktienmärkten weitestgehend eingepreist worden und neue Impulse sind zurzeit nicht in Sicht. Die aktuelle Mutationsvariante des Coronavirus, die Delta-Variante, ist noch keine Belastung. Hier dürfte das warme Wetter sehr helfen. Entsprechend ist es nicht überraschend, dass sich die Aktienmärkte in den letzen vier Wochen nur wenig bewegt haben. Der MSCI World ist gut 1,5% gestiegen, weitestgehend getragen von den US-amerikanischen Aktienmärkten. Dagegen ist der MSCI Emerging Market um fast 2,5% gefallen, wohl auch weil die chinesischen Aktienmärkte kräftig verloren haben. Dieses Bild dürfte sich nicht grundlegend ändern. Nur die starke Performance der USA-amerikanischen Aktienindizes dürfte sich aus meiner Sicht nicht fortsetzen.
Die Renditen der wichtigen Staatsanleihen sind zuletzt gefallen. Die 10-jährige Bundesanleihe liegt nun wieder bei -0,24% und die korrespondierenden Renditen in den USA sind auf 1,4% gefallen. Hintergrund für diese Bewegung waren nachlassende Sorgen, dass die höhere Inflation ein dauerhaftes Phänomen sein wird. Damit entspannten sich auch die Sorgen, dass die Notenbanken schneller und stärker die Zinsen anheben würden. Das Goldilocks-Szenario hat also weiterhin Bestand. Wirklich relevant dürften in den kommenden Monate die Daten zur Gehaltsentwicklung in den USA werden. Falls sich hier ein Anstieg abzeichnen sollte, dürfte sich die Renditelandschaft wieder ändern.
Die allgemeine Entspannung hat sich auch im Goldpreis widergespiegelt, der in den letzen 4 Wochen um 6% gefallen ist. Jedoch, sollte man sich hier der trügerischen Sicherheit nicht allzu gedankenlos hingeben.
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