Aktien von Finanzdienstleistern erscheinen uns jetzt attraktiver als Aktien aus dem Gesundheitssektor

Der Health-Care Sektor macht seit der Corona-Krise kräftig von sich reden. Dank neuer Impfstoffe tauchen die Namen der großen Pharmafirmen ebenso täglich in der aktuellen Berichterstattung auf wie kleinere Biotech-Firmen.

Der Health-Care Sektor macht seit der Corona-Krise kräftig von sich reden. Dank neuer Impfstoffe tauchen die Namen der großen Pharmafirmen ebenso täglich in der aktuellen Berichterstattung auf wie kleinere Biotech-Firmen. Noch zu Beginn der Covid-19 Pandemie waren die Aktien als defensive Anlage gesucht, danach als Heilsbringer. Nun fragen Sie sich womöglich, warum wir uns aktuell aus dem Gesundheitssektor verabschieden. Die Antwort ist, weil Investoren nicht vom Wachstum von gestern profitieren, sondern von ihrer Perspektive.

Die zukünftige Attraktivität im Finanzsektor schätzen wir höher als in der Gesundheitsbranche ein. Wir befinden uns konjunkturell bereits wieder in einer Aufschwungphase, in der Aktien aus den konjunktursensitiven Sektoren historisch besser abschnitten als Nichtzykliker. Finanzdienstleister sind den zyklischen Sektoren zuzuordnen und in den Investmentstil Value einzustufen. Beides passt ideal zur ökonomischen Erholung. Viele Investoren sind wieder bereit, höhere Risiken einzugehen und suchen nach entsprechenden Titeln. Bei Bankaktien werden sie unseres Erachtens fündig. Die Bilanzen sind teilweise noch belastet von notleidenden Krediten in Folge der Corona-Krise. Hier ergeben sich aber im Zuge der konjunkturellen Erholung auch Chancen, dass Rückstellungen aufgelöst werden können.

Die Gewinnerwartungen und auch die positiven Gewinnrevisionen der Analysten sprechen für Finanzdienstleister. Der jüngste Zinsanstieg oder besser gesagt, die steiler werdende Zinsstrukturkurve verbessert die Perspektive von Bankaktien. Falls Sie jetzt ein ungutes Gefühl bekommen, weil Ihnen bei deutschen Bankaktien mulmig wird, können wir Sie beruhigen. Wir legen unseren Fokus auf US-Banken und Finanzdienstleister. Gerade in den USA ist nach dem Zinsanstieg der Unterschied zwischen den Renditen für kurzlaufende Geldanlagen beziehungsweise Kredite und ihren langlaufenden Pendants stark angewachsen. Die Banken dort können durch Fristentransformation, also durch Entgegennahme von kurzfristigen Einlagen und der Verleihung von langfristigen Krediten, wieder vermehrt Geld verdienen. Wir nutzen das aktuelle Momentum und die aussichtsreichen Perspektiven, um in Titel aus dem Finanzsektor zu investieren.

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