Britisches Pfund im Blickpunkt (Januar 2021)
In der Betrachtungsperiode setzte sich das britische Pfund gegenüber dem Euro erkennbar positiv in Szene. Die praktisch in letzter Minute geschlossene Brexit-Vereinbarung zwischen der EU und Großbritannien wurde von den Anlegern positiv aufgenommen. Letztendlich wertete der Sterling gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung um 1,8 Prozent auf. Der Euro schwächte sich um 1,58 britische Pence auf 0,8864 britische Pfund ab.
Währungsentwicklung
In der Betrachtungsperiode setzte sich das britische Pfund gegenüber dem Euro erkennbar positiv in Szene. Die praktisch in letzter Minute geschlossene Brexit-Vereinbarung zwischen der EU und Großbritannien wurde von den Anlegern positiv aufgenommen. Letztendlich wertete der Sterling gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung um 1,8 Prozent auf. Der Euro schwächte sich um 1,58 britische Pence auf 0,8864 britische Pfund ab.
Mit der Entscheidung, das Abkommen endgültig zum 1. Januar 2021 umzusetzen, wurde zwar eine weitere Zitterpartie vermieden. Die ausgebliebene Verlängerung der Übergangsphase bedeutet aber auch, dass die wirtschaftlichen Konsequenzen des Brexits Großbritannien nun direkt zum Anfang des Jahres treffen. In Kombination mit dem Corona-bedingten Lockdown ist eine erneute Rezession nicht mehr zu vermeiden. Die Wirtschaft wird im ersten Quartal um fast 5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal schrumpfen und die nachfolgende Erholung sehr schleppend verlaufen. Unter diesen Umständen wird der Bank of England nichts anderes übrig bleiben, als eine weitere Ausweitung ihrer expansiven Maßnahmen in Betracht zu ziehen. Sowohl eine Aufstockung des Anleihekaufprogramms als auch eine Absenkung des Leitzinses sind möglich.
Das britische Pfund hat sich erstaunlich robust gehalten. Wir gehen davon aus, dass das Pfund in den kommenden Monaten angesichts des schwachen Wachstumsumfeldes, wessen sich die britische Wirtschaft gegenwärtig ausgesetzt sieht, nachgeben wird. Gewinne für das Pfund sind erst wieder zum Ende des Jahres zu erwarten, wenn die britische Wirtschaft langsam Anschluss finden sollte und ihren etwas moderateren Post-Corona-Boom nachholen kann.
Zinsen
Die Bank of England hat mit aggressiven Maßnahmen auf die Corona-Krise reagiert: der Leitzins wurde auf 0,10 Prozent gesenkt, das Anleihenkaufprogramm um weitere 200 Mrd. GBP auf 895 Mrd. GBP aufgestockt, es wurden Maßnahmen zur Sicherstellung ausreichender Liquidität unternommen. Wir gehen davon aus, dass die britische Notenbank weitere expansive Maßnahmen auf den Weg bringt, sobald sich die Tiefe der Rezession zeigt.
Empfehlung
Das britische Pfund ist für Kreditnehmer – mit überwiegenden Einkünften in Euro – kurz-, mittel- und langfristig spekulativ.
Kurzfristig umfasst den Prognosezeitraum der kommenden zwölf Monate, mittelfristig rund drei Jahre und langfristig rund fünf Jahre. Spekulativ bedeutet dabei, dass mit hohen Währungsschwankungen zu rechnen ist.
Break-Even-Kurse
Der Break-even-Kurs gibt jenen Euro-Kurs an, bei dem der Zinsvorteil respektive der Zinsnachteil durch die Währungsveränderung ausgeglichen wird.
1 Jahr | 3 Jahre | 5 Jahre | ||
0,8963 | 0,9155 | 0,9430 |
Währungsprognose (Kursentwicklung Euro zu Britischem Pfund)
Kurzfristig (3 Monate): aufwärts
Mittelfristig (6 Monate): seitwärts
Langfristig (12 Monate): seitwärts
Kommentare
Hinterlassen Sie eine Antwort
Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.