Dürren und das Menschenrecht „Wasser“
Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich bereits sehr deutlich – insbesondere durch Wasserknappheit. Dürren sind eine ernsthafte Bedrohung für die Lebensgrundlage der Menschen und unseres Planeten. Der Kontinent Afrika ist von den starken Dürren an meisten betroffen. Es benötigt klare und entschiedene Handlungen, um einen nachhaltigen Umgang mit Wasser und wachsender Trockenheit zu finden. Denn je stärker die Dürren werden, desto mehr Menschen werden ihr Recht auf Wasser nicht praktizieren können.
Menschen auf der ganzen Welt erleben bereits heute die Auswirkungen des Klimawandels. Er verschärft die weltweite Wasserkrise, verstärkt Überschwemmungen und verlängert Dürren. Insbesondere letztere sind eine große Herausforderung in der Entwicklung hin zu einem nachhaltigem Leben und Wirtschaften auf der Erde. Denn auf trockenem Boden kann keine Nahrung wachsen.
Schon heute leben 2,3 Milliarden Menschen mit Wasserknappheit – und obwohl Dürren proportional häufiger in Entwicklungsländern in der südlichen Hemisphäre vorkommen, werden in Zukunft mehr und mehr Menschen auf der Welt damit konfrontiert sein. Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, könnte 2050 mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung von Wasserknappheit betroffen sein.
„No country is immune to drought.” – UN-Water 2021
Wasserknappheit rund um den Globus
Auch in Deutschland haben wir teilweise mit Wasserknappheit zu kämpfen. So zum Beispiel in Grünheide in Brandenburg, wo der US-Autobauer Tesla eine Gigafactory errichtet.
Einige Fakten zu Dürre:
- In den vergangenen 50 Jahren sind ca. 650,000 Menschen auf Grund von Wasserknappheit gestorben. 90 % davon in Entwicklungsländern.
- Rund 55 Millionen Menschen sind jährlich von Dürren betroffen.
- Basierend auf der prognostizierten Nachfrage wird die Welt innerhalb von 10 Jahren mit einem 40-prozentigen Mangel an Süßwasser konfrontiert sein.
- Die ökonomischen Auswirkungen sind enorm. Sie werden jedoch, ebenso wie die ökologischen und sozialen Konsequenzen von Dürren, weiterhin unterschätzt.
- Es gibt Hoffnung: Bildung für Betroffene hilft, aktiv zu werden, Sanierung von degradierten Flächen kann das Riskio von Dürren senken, Gesetzesvorschriften und Richtlinien können die Wiederherstellung das Gleichgewicht in den Ökosystemen unterstützen.
Menschenrecht Wasser
Dürren zerstören nicht nur gesamte Ökosysteme, durch sie verlieren Menschen auf der ganzen Welt auch den zuverlässigen Zugang zu Wasser – ein Menschenrecht und Grundlage für jedes Leben.
Um das Recht auf Wasser zu gewährleisten, müssen folgende Kriterien für den Zugang erfüllt sein:
- Es muss ausreichend Wasser zur Ernährung und körperlichen und häuslichen Pflege zur Verfügung stehen.
- Das Wasser muss sicher sein, darf also keine Mikroorganisamen, chemische Substanzen oder andere Giftstoffe enthalten.
- Das Wasser muss annehmbar in Farbe, Geruch und Geschmack sein.
- Der Zugang zu Wasser muss verfügbar sein – ob in den Arbeitsstätten, am Lebensmittelpunkt oder medizinischen Einrichtungen.
- Wasser muss für jedem Menschen bezahlbar sein.
Wasserknappheit wird in den kommenden Jahren deutlich mehr Menschenleben beeinflussen, als wir es heute vermuten. Um ein nachhaltiges Leben auf unserem Planeten und das Recht auf Wasser sicherzustellen, müssen wir uns unserer Verantwortung gegenüber der Erde und deren Bewohner bewusst werden und danach agieren. Durch schnelles Handeln können die weltweiten Wasserkrisen gelindert werden. Es erfordert die Führung der Industrie und die Partnerschaft von Expertengemeinschaften, Regierungen, NGOs und Institutionen.
Quellen: