Was bestimmt die Zukunft der Finanzmärkte?

In einer Ära sich wandelnder globaler Dynamik prägen komplexe Kräfte die Finanzmärkte. Von Disinflation bis zur aktuellen Wachstumsdynamik – eine Analyse der Faktoren, die Zinsen, Inflation und Volatilität formen.

Eine Person hält eine Lupe über eine aus Münzen bestehende Weltkarte
  • Analyse der aktuellen Wirtschaftsdynamik: Zinsen, Inflation und Volatilität werden von globalen Trends beeinflusst.
  • Auswirkungen auf die Finanzmärkte: Arbeitsmarktbedingungen, staatliche Anreize und Produktinnovationen können Ihre Investitionen beeinflussen.
  • Blick in die Zukunft: Der Konjunkturzyklus und die Rolle der Zentralbanken werden beleuchtet.

Globale Veränderungen und ihre Auswirkungen auf die Finanzmärkte

Die Welt verändert sich und damit auch die Finanzmärkte und die Beziehungen der Daten auf die Entwicklung der Finanzmärkte. Seit der Jahrtausendwende war das globale Wachstumsgeschehen von einer anhaltenden Disinflation geprägt. Damit einher gingen beständig fallende Notenbankzinsen und damit auch fallende Renditen. Von dieser Entwicklung und Innovationen auf der Produktseite für Finanzinstrumente haben alle risikobehafteten Assetklassen profitiert. Dabei muss man natürlich konstatieren, dass die Produktinnovationen auch zu einer gehörigen Krise an den Finanzmärkten geführt haben. Die Phase der Disinflation nach einem jähen Ende mit der Coronakrise, da hier die Entstehungsseite (Supplyside) der Volkswirtschaften unter Druck gerieten, Lieferketten und Friendshoring hier nur als Stichworte. Gleichzeitig beschleunigte sich die Abschwächung der Globalisierung.

Folgen der Veränderung: Inflationsraten, Notenbankzinsen und Wachstumsabschwächung

Die Folgen der Veränderung waren schnell sichtbar; hohe Inflationsraten, steigende Notenbankzinsen und Renditen und eine Anpassungsrezession bzw. Wachstumsabschwächung. Seit Oktober letzten Jahres sinken die Inflationsraten wieder und die Hoffnung ist groß gewesen, dass man wieder in das ehemalige Fahrwasser zurückkommen könnte. Dem scheint aber nicht zu sein.

Aktuelle Trends und wirtschaftliche Dynamik

Die aktuellen Daten deuten eher darauf hin, dass zumindest der aktuelle Konjunkturzyklus von der Wachstumsdynamik bestimmt ist. So sind die Notenbankzinsen und Renditen weiterhin hoch, auch die Arbeitsmärkte sind gut ausgelastet und die Lohnsteigerungen entsprechend hoch, da die Arbeitsnachfrage der Unternehmen, trotz der steigenden Löhne, nicht abnimmt. Die Unternehmen können also die höheren Lohnkosten gut weitergeben, was man auch teilweise an der Ausweitung der Margen sehen kann.

Wirtschaftswachstum und seine Auswirkungen

Dies spricht dafür, dass das wirtschaftliche Wachstum robust ist. Dieses Umfeld könnte zu einem Auffüllen der Lager beitragen, wie auch die Investitionstätigkeit der Unternehmen stärken. Letzteres steht auch im Fokus vieler staatlicher Anreizprogramme. Der private Konsum könnte wiederum von dem robusten Arbeitsmarkt, wie von den steigenden Löhnen, profitieren. Insgesamt also ein gutes Umfeld für ein sich beschleunigendes Wirtschaftswachstum.

Ausblick und mögliche Entwicklungen

Damit wird es aber weniger wahrscheinlich, dass die Preissteigerungen weiter zurückgehen. Vielmehr kann man auch gut begründen, dass sich die Inflation zunächst auf dem aktuellen Niveau einpendeln wird. Mittelfristig kann man in diesem Szenario, von steigender Auslastung und Löhne, auch wieder mit einer steigenden Inflation rechnen. Somit dürften die erhofften Zinssenkungen geringer oder ganz ausfallen und mittelfristig können die Zinsen und damit Renditen auch von einem erhöhten Niveau wieder steigen.

Auswirkungen auf die Zukunft der Finanzmärkte

Das muss aber nicht bedeuten, dass die Wachstumsdynamik unmittelbar wieder an Kraft verliert. Vielmehr mehren sich die Zeichen, dass die Konjunktur auch mit noch höheren Zinsen gut zurechtkommen kann. Somit kann der laufende Konjunkturzyklus vom Wachstum bestimmt sein. Soll heißen, die Wachstumsdynamik nimmt zu, die Inflation folgt und die Notenbanken ebenfalls und heben entsprechend die Zinsen an. Natürlich wird es in den kommenden Jahren den Zeitpunkt geben, an dem die Zinsen ein zu hohes Niveau erreicht haben, und die Wachstumsdynamik an Kraft verliert und somit der Abschwung beginnt. Etwas Ähnliches hatte man in den ‘80 und ‘90 Jahren des letzten Jahrhunderts. Alles also nichts Neues, nur etwas länger her. Wenn es sich in dieser Weise entwickelt, dürfte die Volatilität der Finanzmärkte auch steigen.

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