Wie sieht die Zukunft der EU unter Trump aus?
Deutschlands Wirtschaft ringt mit Binnenmarkt-Herausforderungen, während globale politische Entwicklungen, angeführt von den USA, neue strategische Antworten Europas erfordern.
- Die Wirtschaftsperformance Deutschlands kämpft mit internen Herausforderungen wie Bürokratie und einem schwachen Innovationsklima, während international ausgerichtete DAX-Unternehmen Erfolge verzeichnen.
- Die US-Politik unter Donald Trump beeinflusst die globale und europäische politische Landschaft signifikant, insbesondere durch die Förderung isolationistischer Tendenzen in den USA.
- Eine proaktive europäische Politikstrategie wird als notwendig erachtet, um politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu stärken und Europas globale Rolle zu sichern.
Deutschlands Wirtschaft im Spannungsfeld: Binnenmarkt vs. Globalisierung
Schöner als die Performance vom eher binnenwirtschaftlich getriebenen M-DAX, der dieses Jahr um 5 % gefallen ist und dem DAX, – hier sind die Unternehmen eher international ausgerichtet – der 4 % gestiegen ist und von einem Allzeithoch zum nächsten steigt, kann man es eigentlich nicht zeigen, wie es um die deutsche Wirtschaft steht, nämlich schlecht. Die Ursachen und die Mittel, um hier Veränderungen herbeizuführen, sind allzu bekannt: Bürokratie, Steuern und Abgaben, Innovations- und Investitionsklima.
Die Rolle der USA in der globalen Wirtschaft und Politik
Die wirtschaftliche Struktur Deutschlands ist weiterhin sehr auf den Export ausgerichtet und hängt damit von der weltwirtschaftlichen Entwicklung ab. Die US-Wirtschaft ist unter den G7-Staaten zurzeit das Zugpferd. Jedoch hängen die positiven Effekte für die Weltwirtschaft, wie auch für Deutschland, natürlich auch von der innenpolitischen Ausrichtung ab. Hier sind die kommenden Präsidentenwahlen entsprechend wichtig. Donald Trump scheint nicht aufzuhalten zu sein und eine Wiederwahl im November ist nicht unwahrscheinlich. Dabei bleibt sich Donald Trump treu. Er poltert gegen die NATO, den Westen und scheint keinen großen Wert auf die aktuelle Weltordnung zu legen. Wir haben alle die Nachrichten hierzu gelesen. Jedoch wäre ich mit dieser Analyse vorsichtig. Bei den aktuellen Entwicklungen und Mitspielern auf der geopolitischen Bühne könnte ein US-Präsident Trump – ob gewollt oder ungewollt – sogar erfolgreich sein und die westliche Gemeinschaft bzw. die EU sogar wieder stärker zusammenführen, wie man aktuell beobachten kann.
Die USA auf dem Rückzug: Ein Weckruf für Europas Eigenständigkeit
Allgemeiner und mittelfristiger ist aus meiner Sicht Donald Trump ein Symptom für die in den USA wachsenden isolationistischen Tendenzen. Dieser Trend kann wachsen, da die USA energiepolitisch und technologisch zunehmend unabhängig geworden sind und man politisch an der Erreichung dieses Ziels auch weiterarbeitet. Da kann man sich aus US-amerikanischer Sicht sicherlich die Frage stellen, wo und mit welcher Intensität man sich im Ausland engagiert. Sicherlich ist es hierbei von Bedeutung, wie man diese Frage angeht und mit welcher Geschwindigkeit man den weiteren möglichen Rückzug vorantreibt. Aber in den kommenden Jahren sollte dieser Trend in der US-amerikanischen Innenpolitik wichtig sein, einfach weil ein Teil der amerikanischen Wähler dies begrüßt.
Europas politische und wirtschaftliche Selbstständigkeit
In Europa könnte man sich also darauf einstellen. Leider verläuft die aktuelle Diskussion hierzu nicht vorwärtsgerichtet, sondern man scheint sich erstmal zu überlegen, wie man eine mögliche weitere Präsidentschaft von Donald Trump übersteht. Dabei scheint offensichtlich, dass sich Europa stärker um seine Belange selbst kümmern muss. Dies erfordert einen anderen politischen Ansatz, der mehr aktiv als reaktiv ausgestaltet ist. Die Regale sind voll mit sinnvollen Vorschlägen hierzu. Wichtig wäre natürlich, dass man die Wähler hiervon überzeugt und nicht zurückschreckt.
Europas Weg in die Zukunft: Risiken eingehen und Wähler überzeugen
Es geht jetzt also in der Sicherheitspolitik, wie auch in der Wirtschaftspolitik, um das aktive Umsetzen der richtigen Strategien. Dabei muss die europäische Politik auch ins Risiko gehen und vor allem die Wähler mitnehmen. Wenn Europa diesen Umschwung nicht schafft, bleibt man politisch wie wirtschaftlich in der zweiten Reihe und wird zu einem Wohlstandsmuseum. Denn die Unternehmen werden diesen Trend aufnehmen und wichtige Investitionen ins Ausland verlagern. Die Finanzmärkte werden dies schnell bemerken und entsprechend negativ bewerten.
Wie beurteilen Sie Europas strategische Optionen in Anbetracht der sich wandelnden globalen Dynamik? Teilen Sie Ihre Einsichten und Perspektiven in den Kommentaren.
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