US-Dollar im Blickpunkt (November 2020)
Neben unseren Blogbeiträgen veröffentlichen wir in loser Folge zusätzlich unsere Einschätzungen zu Entwicklungen einzelner Währungen, um auf mögliche Veränderungen bei Zinsen und Wechselkursen hinzuweisen. Im Berichtszeitraum von Mitte Oktober bis Mitte November unterlag der Kursverlauf des US-Dollars gegenüber dem Euro relativ hohen Schwankungen. Die Ursachen hierfür stehen überwiegend im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
Neben unseren Blogbeiträgen veröffentlichen wir in loser Folge zusätzlich unsere Einschätzungen zu Entwicklungen einzelner Währungen, um auf mögliche Veränderungen bei Zinsen und Wechselkursen hinzuweisen.
Denn bei Krediten spielt neben dem Finanzierungsgrund oder -anlass und neben der Laufzeit, Kredithöhe, Tilgung oder Rückzahlung natürlich auch der Zins eine herausragende Rolle. Bei Währungskrediten, also bei Krediten, die nicht in Euro, sondern in Währungen wie etwa Schweizer Franken oder US-Dollar ausgegeben werden, beeinflusst zudem die Wechselkursentwicklung zwischen dem Euro und der anderen Währung die Kredithöhe sowie die Rückzahlungshöhe. Bei einer Währungsfinanzierung wird der Kredit in der gewünschten Währung, beispielsweise in Dollar aufgenommen und später wieder in Dollar zurückgezahlt.
Währungsentwicklung
Im Berichtszeitraum von Mitte Oktober bis Mitte November unterlag der Kursverlauf des US-Dollars gegenüber dem Euro relativ hohen Schwankungen. Die Ursachen hierfür stehen überwiegend im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. So waren insbesondere die weltweit zum Teil deutlich steigenden Neuinfektionen für eine Eintrübung verantwortlich. Die allgemeine Zuversicht wurde darüber hinaus auch durch die immer wieder enttäuschten Hoffnungen auf ein parteiübergreifendes US-Fiskalpaket belastet. In Folge legte der Kurs der US-Währung zunächst zu. Meldungen über bedeutende Fortschritte bei der Corona-Impfstoffentwicklung sorgten dann jedoch aufgrund des damit einhergehenden Optimismus für eine Trendumkehr. Per saldo gab der Greenback um 0,3 Prozent gegenüber dem Euro nach. Die europäische Gemeinschaftswährung zog um 0,32 US-Cents auf 1,1853 US-Dollar an.
Der Status des Dollars als Hauptreservewährung der Welt garantierte ihm in der Vergangenheit automatisch auch den Status als sicherer Hafen. Hiervon konnte er zuletzt trotz der Corona-Krise jedoch nicht mehr so deutlich profitieren. Angst vor einem erneuten wirtschaftlichen Einbruch, die politische Unsicherheit und das schlechte Krisenmanagement Trumps dürften den US-Dollar auf Sicht der kommenden Wochen und Monate belasten. In diesem Umfeld könnten auch die alten Strukturschwächen des Dollars (u. a. Zwillingsdefizite) wieder mehr in den Vordergrund rücken. Wir gehen davon aus, dass das Währungspaar aus Euro-Sicht auf absehbare Zeit um Kurse von 1,18 US-Dollar schwankt, jedoch keine nachhaltigen Trends in die eine oder andere Richtung entwickelt.
Geldpolitik
Der Leitzins der US-Notenbank liegt aktuell bei 0 bis 0,25 Prozent und damit an der Nullzinsgrenze. Es wurden zahlreiche geldpolitische Maßnahmen ins Leben gerufen, um den Kreditfluss in der Wirtschaft sicherzustellen. Die US-amerikanische Zentralbank Fed hat darüber hinaus zuletzt deutlich signalisiert, im Dezember neue Maßnahmen zu verabschieden. Denkbar ist eine Verlängerung oder Ausweitung des bestehenden Anleihekaufprogramms.
Unsere aktuelle Einschätzung
Anleger: halten
Kreditnehmer: kurz-, mittel- und langfristig spekulativ
Kurzfristig umfasst den Prognosezeitraum der kommenden zwölf Monate, mittelfristig rund drei Jahre und langfristig rund fünf Jahre. Spekulativ bedeutet dabei, dass mit hohen Währungsschwankungen zu rechnen ist.
Break-Even-Kurse
1 Jahr | 3 Jahre | 5 Jahre | ||
1,1983 | 1,2248 | 1,2581 |
Währungsprognose (Kursentwicklung Euro zu US-Dollar)
Kurzfristig (3 Monate): seitwärts
Mittelfristig (6 Monate): seitwärts
Langfristig (12 Monate): seitwärts
Als Faustregel bei den möglichen Wechselkursveränderungen gilt:
Kursgewinn
Ist der Wechselkurs der Finanzierungswährung bei Rückzahlung höher als bei Aufnahme des Kredits, entsteht ein Kursgewinn, der zur weiteren Senkung der Finanzierungskosten beiträgt.
Kursverlust
Ist der Wechselkurs der Finanzierungswährung bei Rückzahlung niedriger als bei Aufnahme des Kredits, entsteht ein Kursverlust. Grundsätzlich gilt: Je länger die Währungsfinanzierung in Anspruch genommen wird und je höher die Zinsvorteile sind, desto eher kompensieren Kreditnehmer mögliche ungünstige Wechselkursveränderungen.
Aktuelle Beispiele für Finanzierungen in Währungen, wie sie von Privat- und Firmenkunden immer wieder in Anspruch genommen werden, finden Sie in den Blogbeiträgen.
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